Was ist Digitalisierung?
Was ist Digitalisierung?
Im ursprünglichen Sinn bedeutet Digitalisierung, dass analoge Informationen oder Abläufe in eine digitale Form gebracht werden, wie es beispielsweise das Eintippen von Daten, die in Papierform vorliegen, in ein digitales Dokument ist. Ein Dokument in eine Cloud zu fügen und von überall zugreifbar zu machen, ist auch Digitalisierung. Die Vernetzung der digitalen Kommunikation erhöht einerseits die Komplexität vorhandener Strukturen andererseits verbessert sie aber auch gleichzeitig die Flexibilität.
Die öffentliche Verwaltung arbeitet zum Beispiel bis heute in analoger Form und kann sich so evident nur schwer auf immer schneller werdende Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft einstellen, was eine Überlastung derselbigen und immer länger dauernde Prozesse zur Folge hat.
In den letzten 10 Jahren wird Digitalisierung weniger in ihrer ursprünglichen Bedeutung verstanden, sondern zunehmend als Sammelbegriff für die Nutzung von digitalen Informationen und Daten in der Politik, der Gesellschaft und Wirtschaft. Mit der Digitalisierung lassen sich die Prozesse in diesen Bereichen modernisieren, beschleunigen und verbessern.
Unsere Welt bewegt sich immer rasanter in Richtung einer digitalisierten Zukunft und wer im Wettbewerb mithalten will, der muss sich den Schwierigkeiten/Hürden einer Digitalisierung unvermeidlich stellen. Sie optimiert die Benutzerfreundlichkeit von Produkten und beschleunigt die Interaktion zwischen Kunden und Unternehmen. Damit kann die Produktqualität verbessert und die Kosteneffizienz gesteigert werden.
Digitalisierung in Deutschland
Zur Zeit hat Deutschland in Fragen der Digitalisierung noch eine Menge Arbeit vor sich, was beispielweise den Breitbandausbau oder das Mobilfunknetz betrifft.
Des Weiteren ist Deutschland für seine immense Bürokratie weltberühmt, die sehr viel Zeit, Geld und Papier verschlingt. In anderen Ländern lassen sich diese Prozesse bereits digital und online bearbeiten. Deutschland ist, wenn man sich die hoch entwickelten Industrienationen betrachtet, eines der rückständigsten Länder, was den digitalen Fortschritt im öffentlichen Raum angeht. Ein Hauptproblem ist sicherlich, dass Daten zwar digital erfasst, aber nicht so aufbereitet werden, dass sie anwendbar wären.
Deutschland ist traditionell ein Land mit einer starken Industrie. Kritisch ist allerdings, dass die großen Unternehmen, die digitale Produkte produzieren und anbieten, beispielweise Ebay, Apple, PayPal oder Microsoft, allesamt nicht in Deutschland repräsentiert sind. Deutschland ist folglich ein Verbraucher von Produkten, mit denen in europäischen Partnerländern aber auch weltweit viel Geld erwirtschaftet wird. Aktuell betrifft der Anteil digitaler Produkte und Dienstleistungen an der Wirtschaftsleistung in Deutschland ca. 5,4 %. Betreffend digitaler Start-Ups und Produkten ist Deutschland zurzeit auch nicht gerade als Innovationsstandort ernst zu nehmen.
In der Regel sind es die Betriebe selbst, die eigene Digitalisierungskonzepte entwickeln und ihre Mitarbeiter schrittweise auf die neuen Arbeitsweisen und Perspektiven vorbereiten und sie dafür aus- bzw. weiterbilden.
Die Bundesregierung versucht gleichzeitig den digitalen Wandel fleißig zu begleiten. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie trägt mit gezielten Förderprogrammen zur Zukunftsfähigkeit von Unternehmen bei. Wenn aber staatliche Förderung fehlt, ist es schwer langfristig zu planen und die spärlichen, bereits vorhandenen Möglichkeiten optimal auszunutzen.
Tipp: Weitere Details zur Digitalisierungsförderung und staatlichen Zuschüssen finden Sie unter folgendem Link: Digitalzuschüsse
Digitalisierung in Unternehmen
In der Arbeitswelt bedeutet Veränderung zudem eine Neuausrichtung der Unternehmensprozesse und eine Veränderung des klassischen Arbeitsplatzes. So müssen neue Technologien angeschafft werden, während sich gleichzeitig die Arbeitsweise teilweise extrem verändert.
Dies ist auch ein Grund, weswegen sich viele Menschen vor der Digitalisierung fürchten, weil sie traditionelle Arbeitsplätze obsolet und so teils überflüssig macht. Hinzu kommt, dass über diese Entwicklung hinaus nicht abzusehen ist, welche neuen Arbeitsplätze und wie viele davon überhaupt entstehen. Doch genau wie die industrielle Revolution die menschliche Arbeit nicht hat überflüssig werden lassen, so wird es auch die digitale Revolution nicht tun.
Bei der Mehrzahl von Unternehmen und Organisationen hat eine digitale Transformation bereits Einzug gehalten, da sie sich in einem Wettkampf mit anderen Unternehmen befinden. Sie setzen neue Technologien und Produkten ein, um konkurrenzfähig und relevant zu bleiben. Immer mehr Führungskräfte sehen die Möglichkeiten einer digitalen Transformation und sorgen mit folgenden Beispielen für selbige:
- alle Etagen und Büros mit Computern, Scannern, usw. ausstatten
- bereits vorhandene Software aktualisieren
- automatischen Antwortsysteme für den Kundenkontakt einrichten
- in smarte und digitale Buchhaltungsprogramme investieren
Dass dadurch Jobs verloren gehen, ist leider unvermeidbar. Jedoch bedeuten diese Methoden langzeitig immer eine Kostensenkung, da die Geräte und die beschleunigten bzw. vereinfachten Prozesse ihre Anschaffungskosten schnell amortisieren. Parallel lässt der Konkurrenzdruck ein Verzicht auf die Digitalisierung gar nicht zu. Ein Beleg hierfür ist bereits, dass die interne und externe Kommunikation durch die Digitalisierung um ein Vielfaches beschleunigt wird.
Hierbei stellt das Digitalisieren von Daten erst den Beginn dar, ist also ein absolutes Basic. Die digitale Transformation eines Unternehmens ist ein anderer und großer Schritt der natürlich auch Auswirkungen auf die gesamte Interaktion zwischen Unternehmen und Kunde hat.
Für kleinere Unternehmen, die von den Vorteilen der Digitalisierung aufgrund der technischen Umgebung abgeschnitten sind, ist die Digitalisierung eine große Herausforderung. Der weniger digitalisierte, und damit weniger flexible Betrieb, wird immer im Nachteil sein, da er schlechtere Entscheidungen aufgrund einer kleineren Informationslage trifft. Zeitgleich bleiben jenen Unternehmen, die nicht an der Digitalisierung teilnehmen, auch viele Möglichkeiten vorenthalten. Darunter z.B. die Kundengewinnung auf digitalem Wege, die digitale Kommunikation mit Geschäftspartnern und Kunden sowie die digitale Werbung.
Die Digitalisierung bedeutet allerdings auch mehr Konkurrenz. Besonders der stationäre und lokale Handel gerät durch Online-Kaufhäuser zunehmend unter Druck. Gleichzeitig sorgt die Digitalisierung für eine bessere Mündigkeit des Verbrauchers: So haben auch Sie als Konsument durch die online verfügbaren Informationen die Möglichkeit, alle Konkurrenten miteinander zu vergleichen und abzuwägen welcher Anbieter der Beste für Sie ist. Zu teure Unternehmen, die früher ohne Weiteres ein gesamtes Gebiet versorgt haben und mangels Vielfalt an Händlern oder Unternehmen quasi eine Monopolstellung innehatten, werden so unter Preisdruck gesetzt. Das digitale Einkaufen wird dabei von eng getakteten Paketdiensten ergänzt, die eine Zusammenarbeit für beide Branchen äußerst profitabel gestalten.
Ein wichtiger Vorteil für Betriebe besteht dabei in der Reduzierung von Kosten, die durch die Digitalisierung wegfallen. Das heißt, eine E-Mail kostet nichts, ein Brief samt Porto hingegen schon. Das gesparte Material infolge des geringeren Kopieraufwandes rechnet sich langfristig natürlich auch. Da auch jeder Zeitaufwand im Berufsleben einen Geldwert hat, ergeben sich hierdurch weitere Einsparungen.
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Digitalisierung im privaten Bereich
Im privaten Bereich ist es meistens die Kommunikation, in der die Digitalisierung um sich greift. Heute werden die Fotos mit Digitalkamera oder Smartphone digital aufgenommen und sofort in sozialen Netzwerken hochgeladen. Familie, Freunde und Bekannte nehmen dadurch direkt am Urlaub teil, als wären sie mit auf Reisen.
Messaging ist der Nachfolger von Postkarten, Briefen und Telefonaten und der digitale Einkaufszettel ersetzt die handgeschriebenen Notizzettel im Supermarkten. Smart Homes und Smart Cars vernetzen unser Leben immer weiter, sodass bald auch das Auto von selbst fährt.
Digitalisierung im Arbeitsalltag
Im Berufsleben bedeutet Digitalisierung vor allem Vernetzung von einzelnen Methoden. Alle Daten sind heutzutage nicht nur in der Firmenzentrale erreichbar, sondern stehen allen Mitarbeitern überall und jederzeit zur Verfügung. So können z.B. Material vom Außendienstmitarbeiter selbst bestellt und so die Warenwirtschaft optimiert werden. Auch hier ist das Thema schnelle Kommunikation ist sehr wichtig.
Die Pflege und Reparatur von Geräten ist dank der Digitalisierung oft über das Netz möglich ist und benötigt keine Mitarbeiter vor Ort.
Die Digitalisierung bedeutet auch die Sammlung von Daten in einem großen Pool, auf den bei Bedarf immer zugegriffen werden kann.
Vor- und Nachteile der Digitalisierung
Die Digitalisierung hat unser Leben nachhaltig verändert. Zu den Vorteilen zählen wir:
- Informationen im Internet sind ständig und regelmäßig aktualisiert abrufbar
- Produkte kommen schneller auf den Markt
- Kurze Reaktionszeit bei Kundenfeedback
- digitale Medien sind leichter und kostengünstiger erreichbar als analoge
- mehr Informationen können schneller generiert, gespeichert und verarbeitet werden
- verbesserte Einsicht (in vielerlei Ereignisse Weltweit)
- Digitale Datenträger unterliegen häufig geringeren Störeinflüssen als analoge
- Senkung der Produktionskosten
- veränderte und verbesserte Herstellungsprozesse
Die Digitalisierung hat selbstverständlich auch Schattenseiten. Zu den Nachteilen zählen wir:
- Fördert die Entstehung von Monopolen
- Höhere Umweltbelastung
- Laien und Anfänger präsentieren Inhalte und Produkte, also „Masse statt Klasse“
- wegen des Überangebots übersehen Konsumenten bessere Angebote
- Die Artikel im Webmedien sind oft kürzer als Printmedien
Gründe für die Digitalisierung – Warum Digitalisierung wichtig ist
Von außen betrachtet liegen die potenziellen Vorteile der Digitalisierung auf der Hand. Bessere Arbeitsabläufe, mehr Effizienz, verbesserte Produkte und völlig neue Dienstleistungen sind Teil des Prozesses. Aus diesen Vorteilen ergeben sich andere, wie zum Beispiel eine gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit.
Wenn die Digitalisierung durchgeführt wird, profitieren Unternehmen von:
- Neuen Kundengewinnungskanälen
- Höherer Innovationsbereitschaft
- Verbesserter Entscheidungsfindung
- Verbesserter Zusammenarbeit
- Verbesserten Arbeitsbedingungen
Fazit
Die Digitalisierung ist die wichtigste wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung unserer Zeit. Sie optimiert die Benutzerfreundlichkeit und beschleunigt die Interaktion zwischen Kunden und Unternehmen. Damit kann die Produktqualität verbessert und die Kosteneffizienz gesteigert werden.
Die Bundesregierung versucht den digitalen Wandel fleißig zu begleiten. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie trägt mit gezielten Förderprogrammen zur Digitalisierung von Unternehmen bei.
Allgemein überwiegen die resultierenden Vorteile die Nachteile der Digitalisierung, an denen in Zukunft noch gearbeitet werden wird und für die sicherlich baldmöglichst solide Lösungen bereitstehen.
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Quelle:
https://digital-magazin.de/digitalisierung-definition/
https://felixthoennessen.de/blog/was-ist-digitalisierung/
https://www.innolytics.de/was-ist-digitalisierung/
https://komuno.de/lexikon/digitalisierung/
https://www.scrive.com/de/digitalisierung/
https://startupwissen.biz/was-bedeutet-eigentlich-digitalisierung/
https://praxistipps.chip.de/digitalisierung-alle-vorteile-und-nachteile-der-entwicklung_101814
https://www.maclife.de/ratgeber/gruende-digitalisierung-100113402.html